In Hannover kann man richtig was erleben, und zwar das ganze Jahr über. Hier wird den ältesten Traditionen neues Leben eingehaucht, aber auch ganz neue Kulturhighlights prägen den Kulturkalender der Stadt.
Jedes Jahr im Februar sorgt ein fleißiger Karnevalsverein für närrisches Treiben in Hannover. Bereits im November des Vorjahres wird die Narrenzeit mit der Erstürmung des Rathauses eröffnet, bevor es mit Fasnacht und Rosenmontagsumzug im Februar zu den Höhepunkten kommt. Mit der Entthronung des Prinzenpaares wird die Karnevalszeit in Hannover beendet.
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In Hannover klingt Himmelfahrt anders. Keine feuchtfröhlichen Männerchöre lärmen am schönsten Tag im Frühling durcheinander, nein, der Jazzclub Hannover hat sich dieses Tages angenommen und bringt musikalischen Schwung vom Feinsten in die Stadt. Jazz-Größen aus aller Welt geben sich vor der malerischen Kulisse des Neuen Rathauses die Ehre. Enercity Swinging Hannover
Nur wenige Wochen nach dem Jazzfestival verwandelt MASALA die Altstadt von Hannover in eine riesige Freilichtbühne und präsentiert internationale Musikkultur. Musiker und Performance-Künstler aus aller Welt verzaubern ihr Publikum mit exotischen Klängen und verführen es zum Tanzen.
Noch mehr Bedeutung als der Karneval hat in Hannover das Schützenfest. Jedes Jahr im Juli beginnt die fünfte Jahreszeit. Bereits seit 1529 ist den Bürgern von Hannover einmal im Jahr für zehn Tage das Schießen auf öffentlichen Plätzen nach bestimmten Regeln erlaubt. Heute ist das Schützenfest ein großes Volksfest mit vielen Fahrgeschäften und Buden. Es beansprucht den Platz eins auf der Weltrangliste der Schützenfeste. Veranstaltungsort ist naturgemäß der Schützenplatz.
Auch die alternative Szene von Hannover hat ihr eigenes Festival. Linden und Limmer, die traditionellen Stadtteile für Studenten und Migranten, leben von ihre Nähe zur Leine und dem Binnenhafen. So kommt es auch zum maritimen Touch des Alternativfestivals. Das junge Fähmannfest lebt vor allem von den Konzerten zahlreicher Newcomerbands und vielen Kinderaktionen.
Rund um den Maschsee finden in den Sommermonaten Veranstaltungen, Konzerte und Partys statt. Jeweils Mittwochs, Freitags und am Wochenende steigt die „Riesenfete“ um den Stadtsee. Das besondere Etwas: Zwischen den verschiedenen Bühnen kann man wandern oder radeln, aber auch mit dem Boot fahren.
In den Herrenhäuser Gärten wurde eine einzigartige Tradition begründet, die weltweit ihres Gleichen sucht. Ein Fest für die Augen findet hier gleich fünf Mal im Jahr statt: Der Wettbewerb der internationalen Pyrotechnik. Zu jedem dieser „Highlights“ im wörtlichen Sinne werden Feuerwerkskünstler aus einem bestimmten Land eingeladen. Bevor das Feuerwerk von ca. 25 Minuten Dauer abgebrannt wird, belebt ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm die Gärten. Die Aufführungen sind selbstverständlich von der Kultur des eingeladenen Landes geprägt.
Bei so viel Feierlaune ist es kein Wunder, dass sich die Stadt Hannover auch das deutsche Bierfest nicht entgehen lässt. Alljährlich, wenn in München die Bierzelte aufgestellt werden, kann man auch in Hannover seine Maß trinken oder sich in den Fahrgeschäften auf dem Schützenplatz vergnügen.
In den Tagen vor Weihnachten sind der Altstadtmarkt, die Lister Meile und der Bahnhofsvorplatz von festlichem Glanz erfüllt. Überall duftet es nach Glühwein und frischen Lebkuchen. Weihnachtsschmuck aus verschiedenen Regionen Deutschlands ist zu bewundern. Eine Spezialität des Hannoveraner Weihnachtsmarktes ist das finnische Weihnachtsdorf mit einem originalen Lappenzelt auf dem Ballhofplatz.
In Hannover fand einer der ersten Flohmärkte Deutschlands statt. Bis heute kann man hier jeden Samstag alte Stücke kaufen und verkaufen und zwar in schönster Umgebung. Der kleine erhaltene Altstadtkern und die prallen knallbunten Nanas von Niki de Saint Phalles geben den Ständen mit Ramsch und Tand eine illustre Kulisse. Flohmarkt bei den Nanas
Hobbyläufer haben in Hannover tolle Möglichkeiten, sich dem Wettbewerb zu stellen. Jedes Jahr Anfang Mai und am 31. Dezember fällt der Startschuss zum Marathonlauf. Im September sieht’s für Runner in Hannover duster aus – dann geht’s zum Nachtlauf durch die City.
Die Nacht als beste Rennzeit haben auch die Radsportvereine von Hannover entdeckt. Zur Nacht von Hannover treffen sich berühmte Radsportler zur Wettfahrt durch die Stadt.
Jede Stadt hat ihre eigenen Kulte, hier zwei Dinge, die typisch Hannöversch sind.
Vorm Bahnhof steht das Denkmal des einstigen Herzogs von Hannover Ernst August - ein beliebter Treffpunkt. Doch ist die Aussprache von „Ernst-August-Denkmal“ wohl zu langwierig für das schnelle Großstadtleben. So sagt der Hannoveraner schlicht: „Ich treff dich unterm Schwanz.“
Bier und Schnaps trinkt man auch anderswo gern zusammen. In Hannover wird daraus ein trinkakrobatisches Kunststück. Bier- und Schnapsglas in der selben Hand zu halten und gleichzeitig zu trinken, will geübt sein. Die Lüttje Lage sorgt vor allem beim Schützenfest für Spaß.
Zum Schluss noch einige berühmte Persönlichkeiten aus Hannover.
Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibnitz (1646 bis 1716)
Der gebürtige Leipziger lebte die meiste Zeit seines Lebens in Hannover und zählt zu Deutschlands berühmtesten Universalgenies.
Kurt Schwitters (1887 bis 1948)
War Mitbegründer des Dadaismus und der Künstlergruppe MERZ.
Fritz Haarmann (1879 bis 1925)
Der Fleischer aus Hannover war Deutschlands wohl berühmtester Serienmörder. Seine Geschichte wurde im Film „Der Totmacher“ mit Götz George als Hauptdarsteller erzählt.
Rudolf Augstein (1923 bis 2002)
gründete das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel in Hannover, bevor er damit nach Hamburg ging.
In Hannover geboren
sind außerdem zahlreiche Berühmtheiten der Gegenwart, unter anderem der Cartoonist Uli Stein, die Filmregisseurin Doris Dörrie, der Comedian-Star Oliver Pocher und Fußballnationalspieler Per Mertesacker.